© Heino Weidmann Hat Gott wirklich? gesagt – 95ThesenTeil2.de zu deinem Sieg über die Sünde durch Jesus Christus, Teil 1 Das Alte Testament – Einzelbuchbetrachtungen – Daniel, epubli.de, 2021.
Daniel
Daniel und seine drei Freunde werden von Israel nach Babel an den Hof König Nebukadnezars verschleppt. Dort sollten sie in der Tradition des Hofes erzogen werden. Als Herzens-Israeliten wollen sie aber Gott treu bleiben und rein vor ihm leben. Dabei wird ihnen die unreine Tafelkost des Königs zum Anstoß. Daniel bittet daher den Aufseher für sich und seine drei Gefährten, Ihnen lediglich Gemüse anstatt anderer Speisen zu geben. Dieser Wunsch kann Daniels Aufseher und den vier jungen Menschen leicht ihr Leben kosten. Aber Gott gab Daniel Weisheit und Gelingen. Er und seine Freunde dürfen sich rein ernähren. Damit lebten Daniel und seine Freunde genau umgekehrt wie das Volk Israel, dass sich durch Götzendienst und Unreinheit in diese Verbannung gebracht hatte.
Und Gott sieht und adelt den Wunsch Daniels und seiner Freunde nach Reinheit. Er begabt sie in besonderer Weise für den Dienst am Hof der persischen Könige. Daniel und seine Freunde werden während der babylonischen Gefangenschaft der Juden ein Licht Gottes für das Perserreich. Gott lässt Daniel sogar bis zum Beginn der Herrschaft des Königs Kyrus leben und so segensreich wirken, dass Kyrus schließlich nach 70 Jahren Exil die Rückkehr der Juden nach Israel und Jerusalem ausrufen lässt.
In ihrer Amts- und Dienstzeit werden der junge Daniel und seine Freunde von Gott über die Maße gesegnet und zum Wohl seines Volkes gebraucht. Sie sind absolut treu in ihren Amtsgeschäften und in ihrer Loyalität ein großer Segen und ein großes Vorbild für die persischen Könige. Und Gott redet durch sie zu ihnen und richtet sie. Dadurch bringen Daniel und seine Freunde sich selbst immer wieder in Lebensgefahr. Und immer wieder wählen Daniel und seine Freunde bewusst, Gott gehorsam zu sein, ihn trotz Verbots alleine anzubeten und sie setzen ihr Leben aufs Spiel. Dadurch kann Gott zu den Königen reden und bringt sie – wo sie sich bringen lassen – stückweise ihm näher. Und das hat immer große positive Auswirkungen auf die verschleppten Juden im ganzen Reich Persiens.
Nach diesen Erlebnisberichten im Buch Daniel folgen viele endzeitliche Offenbarungen, die Gott Daniel schickt. Und das geschieht oft, wenn Daniel fastet, betet und fleht und stellvertretend für sein Volk Buße tut.
Daniel wird dabei so von Gott in Gottes Gedanken und seine Pläne mit hineingenommen, wie kaum ein Mensch zuvor. Aber er kommt auch während der Offenbarungen Gottes mit der unsichtbaren Welt in Berührung und körperlich und seelisch an seine Grenzen.
Doch Daniel empfängt nicht nur Visionen, Offenbarungen und Worte Gottes. Er sucht Gott auch von ganzem Herzen. Unter Einsatz all seiner Kräfte möchte er verstehen, was Gott ihm zeigt. Das hilft ihm selber umzukehren. Gottes Gnade soll großgemacht und Gottes Name geehrt werden. Es geht Daniel um die Wiederherstellung der Herrlichkeit des Namens Gottes auf der Erde. In allem geht es ihm immer nur um Gott und um seine Ehre. Das ist der richtige Weg. Das ist der einzige Weg. Und so ist Daniel vielgeliebt bei Gott.
Mit Daniel lernen wird, dass in der unsichtbaren Welt ein geistlicher Kampf stattfindet, wenn die an Gott Gläubigen sich direkt an Gott wenden und mit Gott um die Erhellung und Erfüllung seiner Worte ringen. So redet zum wiederholten Mal ein Engel mit Daniel.
Die gute Nachricht ist, dass sich Gläubige trotz geistlicher Mächte und Gewalten nicht zu fürchten brauchen. Und obwohl ihr Kampf nicht gegen Fleisch und Blut ist, besteht ihr Kampf NICHT darin, direkt mit solchen Mächten zu kämpfen. Das einzig richtige und Beste, was sie tun können ist direkt zu Gott auf der Grundlage seines Wortes zu kommen. Gottes Volk, das sich vor ihm demütigt und für Gott und seine Sache und sein Volk und die Anliegen Gottes fleht, bewirkt Großes in der unsichtbaren Welt. Das Volk Gottes ist aufgerufen, alleine Gott anzuflehen, sich für seine Sache einzusetzen und sich ihm zu nahen. Daniel macht uns vor, wie richtig und wichtig es ist, Gott immer wieder sein Wort vorzuhalten und sich auf seine Liebe, Gnade, Barmherzigkeit und wunderbaren Eigenschaften zu besinnen und im Gebet darauf zu berufen. Den Rest erledigt Gott durch seine Macht und sein Kämpfen mit und ohne Engel nach seinem Wohlgefallen in der unsichtbaren Welt selbst. Unser Ansprechpartner ist alleine Gott, der dann, weil wir IHN suchen, Himmel und Erde für seine Sache in Bewegung setzt.
Und Gott hat gute Gedanken über seinem Volk. Das offenbart er Daniel. Es werden zwar schwere Zeiten kommen. Aber alle Gläubigen, die wie Daniel und seine Freunde ihren Gott lieben und kennen, werden durch Gottes Hilfe alle Widrigkeiten überwinden: Verfolgung, Schwert und Feuer, den Raub ihres ganzen Besitzes. Sie werden ihr Leben hingeben – trotz Halbherziger im Volk Gottes und Heuchler, die sich dem Volk Gottes anschließen. Aber mit ihrem hingegebenen Leben und durch ihre dadurch glaubwürdige Lehre bringen sie viele andere dazu, auch so mit Gott zu leben. Doch selbst in dieser tiefen Nachfolge müssen sie sehr, sehr eng mit ihrem Gott verbunden bleiben, um während dieser harten Zeiten der Prüfung, Läuterung und Reinigung selbst bestehen zu können. Aus Daniels Leben lernen wir, wie wichtig es ist, schon in den guten Zeiten Gott konsequent zu suchen: Sich selber reinhalten, Gott konsequent an die erste Stelle setzen, unseren Aufgaben treu erfüllen und für Gott und seine Sache von ganzem Herzen eintreten. So werden wir bereit für die schweren Zeiten. Und alle, die in guten wie in schweren Zeiten überwinden und eng mit Gott verbunden bleiben, sind die Heiligen des Höchsten. Ihnen wird letztlich das Reich Gottes gegeben werden und sie werden mit ihm in seinem ewigen Reich herrschen.
Das Buch Daniel wird in der Endzeit eine maßgebliche Rolle dabei spielen, dass das Volk Gottes das endzeitliche Geschehen verstehen und einordnen kann. Wir haben es Daniels Gebeten, Flehen, Fasten und seiner Treue zu Gott zu verdanken.
Segensspuren
- Wer rein vor Gott leben will, den ehrt Gott.
- Absolute Treue in allen Amtsgeschäften und Loyalität ehren Gott und seine Diener vor Königen und aller Welt.
- Die Anbetung des einen wahren Gottes darf niemandem geraubt werden.
- Wer Gott trotz aller menschlicher Verbote alleine anbetet, tut das Richtige. Er wird weder vor Gott, noch vor Menschen schuldig.
- Gehorsam Gott gegenüber in hohen Positionen hat besonders große Auswirkungen auf das Wohl des Volkes Gottes.
- Es gibt eine unsichtbare Welt, in der ein Kampf um die Dinge Gottes und das Volk Gottes auf Erden ausgefochten wird.
- Fasten, Beten und Flehen und stellvertretend für das Volk Gottes Buße tun sind der Schlüssel zu Durchbrüchen in der geistlichen Welt und zu Licht in der Finsternis.
- Unser Kampf geschieht nicht durch die direkte Ansprache geistlicher Gebiets- und Ländermächte in der unsichtbaren Welt, sondern indem wir uns mit Gottes Sache von ganzem Herzen eins machen und zu Gott rufen und flehen für Israel, unser eigenes Volk, andere Völker und Nationen. Davon klar zu unterscheiden ist die Ansprache von Personen, die dämonisch besessen sind: Hier macht uns das Neue Testament die direkte Ansprache der Dämonen im Befreiungsdienst im Namen Jesu vor.
- Die Berührung mit der unsichtbaren Welt kann uns körperlich und seelisch an unsere Grenzen bringen.
- Was gefällt Gott? Gott alleine suchen, seinen Willen verstehen wollen, danach trachten, seinen Namen zu Ehren bringen.
- Es werden schwere Zeiten für das Volk Gottes kommen. Wir werden nur bestehen, wenn wir bereit sind, alles, was wir haben und unser Leben hinzugeben.
- Wir müssen schon in guten Zeiten sehr eng Gott verbunden bleiben, um während der Zeit der harten Prüfung, Läuterung und Reinigung bestehen zu können.
- Wer Gott so folgt, gehört zu den Heiligen des Höchsten. Ihnen wird letztlich das Reich Gottes gegeben werden.
Meine Beobachtungen