© Heino Weidmann Hat Gott wirklich? gesagt – 95ThesenTeil2.de zu deinem Sieg über die Sünde durch Jesus Christus, Teil 1 Das Alte Testament – Einzelbuchbetrachtungen – 1. Könige, epubli.de, 2021.
1. Könige
Salomo geht es am Anfang seines Lebens ausschließlich um Gottes Sache, um die Ehre von Gottes Namen und um das Volk Gottes. Er ehrt Gott. Daran freut sich Gott und er segnet Salomo über die Maße.
Salomo baut als erster König den Tempel Gottes. Er lässt die Lade mit dem Gesetz Gottes in das Allerheiligste des neu erbauten Tempels stellen. Die Gegenwart (des Namens) Gottes, der in seinem Haus wohnt, ist der Dreh- und Angelpunkt im geistlichen Leben Israels. Hier gibt es Vergebung, Hilfe und Neuanfang. Hier lässt sich Gott suchen und finden. Und das äußeren Haus Gottes steht schon vor Salomos Augen sichtbar für das geistliche Haus Gottes. Es ist der Platz, an dem Gott seine Herrlichkeit offenbart und wo er wohnen will. Und Gott bezeugt es. Er kommt mit dem Feuer seiner Heiligkeit und erfüllt das neu eingeweihte Haus Gottes. Wird Gott nun dauerhaft im Tempel und unter Israel wohnen?
Leben mit Gott kann nur auf der Grundlage von Gottes Wort gelingen – jede einzelne Abweichung verursacht schlimmen und dauerhaften Schaden und führt so leicht zu Götzendienst, der Gott ein Gräuel ist. Salomo schafft sich entgegen Gottes Wort viele Pferde und Wagen an. Das schwächt sein Gottvertrauen und richtet seinen Blick auf seine eigene Stärke. Auch nimmt sich Salomo entgegen Gottes Wort viele Frauen. Und am schlimmsten nimmt er sich viele ausländische Frauen, die Götzendienst treiben – auch entgegen Gottes Wort. Und mit diesen drei Abweichungen von Gottes Wort sät er selbst den Samen, der ihm und Israel zum Fallstrick wird.
Männer sind oft über Liebe und Sex besonders versuchlich, ihr Herz von Gott abzuwenden. Der alt gewordene Salomo fällt genau in diese Sünde. Er erlaubt seinen ausländischen Frauen, ihre Götterbilder aufzustellen, und er praktiziert selber Götzendienst. Salomo liebt seine Frauen mehr als Gott so wie Adam Eva. Und er hört auf seine Frauen mehr als auf Gott, so wie Adam auf Eva. Obwohl Gott ihn straft und zu ihm redet, kehrt Salomo nicht von seiner Sünde um wie sein Vater David. So nimmt das Unheil seinen Lauf in seinem Leben.
Doch auch Frauen haben ihre schwachen Stellen, wie der Götzendienst der Frauen Salomos oder später Isebels Leben zeigen. Wenn Gott nicht das Wichtigste in unserem Leben ist, sind es andere Dinge. Und das sind Götzen. Sie machen unser Leben kaputt. Und am Ende können Sie uns das Leben kosten, wenn wir nicht von ihnen zu Gott umkehren. Götzen müssen uns aber nicht zur Falle werden. Gott ermahnt sein Volk immer wieder, sich vor Götzendienst in acht zu nehmen und gottesfürchtig und nach seinem Willen zu leben.
Als Salomo mit seinem eigenen und zugelassenen Götzendienst beginnt, spricht Gott ein Gerichtswort: Er wird Israel zerteilen in ein Nordreich mit 10 Stämmen und ein Südreich mit 2 Stämmen. Das geschieht nach Salomos Tod. Rehabeam, der Sohn Salomos, ist der erste König über das Südreich Juda nach Salomo. Erst lebt er recht und gottesfürchtig. Doch im Nordreich unter dem König Jerobeam gibt es schnell einen Dammbruch für Götzendienst in Israel. Gott hatte Jerobeam offiziell die Herrschaft über das Nordreich Israel übertragen. Doch Jerobeam vertraut Gott nicht. Schon nach kurzer Zeit hat er Angst um den Bestand seiner jungen Königsherrschaft: Wenn Israel sich an das Gesetz hält und für die vorgeschriebenen Opfer nach Jerusalem und damit Juda zieht, könnten sie eines Tages von ihm abfallen. Da errichtet Jerobeam Kälberbilder in Israel und sagt: „Das sind deine Götter Israel“. Zu ihnen soll Israel stattdessen hinziehen. Das ist Götzendienst und bringt Israel ins Verderben. Jerobeam handelte aus Angst um den Fortbestand seiner Herrschaft und um sein eigenes Leben. Erst hatte er nichts. Dann bekommt er alles durch Gottes Wort geschenkt. Und schließlich will er alles aus eigener Kraft und mit eigenen Mitteln bewahren, aber gegen Gottes Wort. Er verwaltet nicht für Gott, sondern vereinnahmt Gottes Besitz für sich. Um sich diesen zu sichern, ist ihm jedes falsche Mittel recht. Jerobeam hat die falsche Angst, zu kurz zu kommen. Angst ist grundsätzlich ein schlechter geistlicher Ratgeber. Angst vertraut nicht auf Gott, der über allem steht. Wer seine Sicherheit nicht an Gott festmacht, wird früher oder später Angst haben. Wer nicht bereit ist mit Gottes Sache zu leben und zu sterben, wird unweigerlich Kompromisse eingehen und sündigen. Wer nicht bereit ist, sein Leben ganz für Gott hinzugeben, wird sündigen, wenn es hart auf hart kommt. Der einzige Schutz, den wir haben, ist uns Gott bis zur Aufgabe unseres Lebens hinzugeben. Wer sein Leben erhalten will, wird es verlieren. Wer aber bereits ist, sein Leben um Gottes willen zu verlieren wie Elia und die anderen Propheten, die Gott seinem Volk seit seinem Abfall sendet, der wird es gewinnen.
Ja, Gott ist gnädig und sendet seinem Volk Propheten, um es zur Umkehr von seinem Götzendienst und den damit einhergehenden Gewalttaten aufzurufen. Unter ihnen sticht Elia besonders hervor. Durch Elia lässt Gott eine Hungersnot als Strafgericht Gottes über Israel kommen. Der regierende König Ahab hatte sich mit Isebel eine ausländische Frau genommen, die Ahab und mit ihm ganz Israel zum Götzendienst und zu Unrecht und Gewalttaten verleitete. Als Israel und Ahab unter der Dürre und Hungersnot schwer gelitten haben, zeigt sich Elia. Alleine tritt er gegen alle Götzenpriester Ahabs an. Doch nur auf Elias Opfer für Jahwe fällt das Feuer Gottes vom Himmel. Da führt Elia Israel zumindest kurzfristig und ein Stück weit zu Gott zurück.
Von den Worten der Propheten lassen sich einige Könige im Nord- und Südreich zur Umkehr bewegen und führen Reformen durch, viele jedoch nicht. Israel ist dabei meistens noch mehr in Abfall und Rebellion gegen Gott begriffen als Juda.
Einmal ziehen beide Reiche gemeinsam in den Krieg gegen ihre Feinde, andere Male bekriegen sie sich gegenseitig. Die Propheten Gottes machen aber klar, dass die, die Gott treu sind, nicht mit Gottlosen im Volk Gottes gemeinsame Sache machen können und dürfen.
Wenn es Reformen in Israel und Juda gibt, hängt ihr bleibender Erfolg immer von der Ganzheitlichkeit und Beständigkeit der Hingabe an Gott ab.
Segensspuren
- Gottesfurcht segnet Gott über die Maße.
Sie soll uns unser Leben lang leiten und bestimmen. - Gottes Haus ist der Platz, an dem Gott seine Herrlichkeit offenbart und wo er wohnen will.
- Die Gegenwart (des Namens) Gottes, der in seinem Haus wohnt, ist der Dreh- und Angelpunkt im geistlichen Leben Israels. Hier gibt es Vergebung, Hilfe und Neuanfang. Hier lässt sich Gott suchen und finden.
- Leben mit Gott kann nur auf der Grundlage von Gottes Wort gelingen – jede einzelne Abweichung verursacht schlimmen und dauerhaften Schaden und führt leicht zu Götzendienst, der Gott ein Gräuel ist.
- Gottesfürchtige Ehepartner und Ratgeber sind der größte Segen für Gottes Volk und seine Leiter.
- Als Männer sind wir über Liebe, Sex und Macht besonders versuchlich, als Frauen über Götzendienst und Macht.
- Jede unbereinigte Sünde hat ernste Folgen. Sie treibt einen Keil in das Volk Gottes und trennt.
- Angst ist ein schlechter Ratgeber.
- Angstmotivierte Entscheidungen führen von Gott weg.
- Fehlende Hingabe des ganzen Lebens an Gott führt zu
– Angst, etwas zu verlieren oder zu verpassen
– dem Bestreben sich selbst helfen, anstatt Gott zu vertrauen
– Blindheit in Bezug auf Gottes Liebe, Fürsorge und
Möglichkeiten
– falschen Entscheidungen
– Handeln gegen Gottes Wort
– Zerstörung auf viele Generationen hin. - Ja, Gott ist gnädig und sendet seinem Volk Propheten, um es zur Umkehr vom Götzendienst und den damit einhergehenden Gewalttaten aufzurufen.
- Ein Ehepartner, der nicht vom Volk Gottes ist und Götzendienst treibt, ist in vielen Fällen der erste Schritt zum sicheren Abfall von Gott.
- Einzelne, die Gott völlig hingegeben sind, ihm total vertrauen, gehorchen und selbstlos in seinem Dienst stehen, kann Gott für die Umkehr seines ganzen Volkes gebrauchen. Dann fällt das Feuer Gottes auf das Opfer für ihn – und nicht als Gericht auf sein Volk.
- die, die Gott treu sind, dürfen nicht mit Gottlosen im Volk Gottes gemeinsame Sache machen.
- Je bußfertiger und umkehrbereiter das Volk Gottes und vor allem seine Leiter sind, desto größeren Segen erlebt das Volk Gottes und zu einem größeren Segen wird es.
- Der bleibende Erfolg von Reformen hängt von der Ganzheitlichkeit und Beständigkeit der Hingabe an Gott ab.
Meine Beobachtungen